Grußwort von Markus Gerisch

Liebe Geschwister und Freunde,
„Heilig wird man nicht aus Versehen“, diese Aussage aus einem Buch brachte mich zum nachdenken. Niemand wacht eines Tages plötzlich auf, sieht sich im Spiegel an und denkt sich „Wow, sieh einer mal an! Ich bin ein Heiliger geworden.“ Das wäre zwar schön, aber heilig zu werden, ein Mensch der sich immer mehr von der Liebe Gottes leiten lässt und somit Jesus ähnlicher wird, ist und bleibt ein Prozess.


In 1. Petrus 1,15-16 lesen wir: „Wie der, der euch berufen hat, heilig ist, so sollt auch ihr heilig sein in eurem ganzen Wandel. Denn es steht geschrieben: Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig.“ Heiligkeit ist mehr als nur ein Ziel, es ist ein Lebensstil, der gegründet ist im Wesen Gottes. Diesem Lebensstil nachzueifern, war ein zentraler Fokus der Jünger Jesu damals und bis heute hat sich nichts daran geändert. Doch ist dieses Wort „heilig“ überhaupt kombinierbar mit der
Tatsache „Menschsein“?

Ich glaube worauf sich Petrus bezieht und was Gott damit aussagt ist nicht, dass wir „perfekte
Christen“ sein sollen. Wir sind und bleiben Menschen mitsamt aller Fehlbarkeit.

Und trotzdem ermutigt dieser Vers eine Entscheidung für jeden neuen Morgen zu treffen: Auch heute, urteile ich nicht über andere. Auch heute, leben ich zunehmend frei von Sorgen, Wut und Lust. Auch heute, hat Geld keinen Reiz mehr für mich. Und auch heute lasse ich mich nicht von Angst und Menschenfurcht dominieren, sondern strebe danach mich von der Liebe Gottes erfüllen zu lassen.

Heilig als Lebensstil erfordert jeden Tag den bewussten Entschluss so zu handeln wie Jesus es in meinen
Lebensumständen und mit meiner Lebensgeschichte tun würde. Heilig zu sein, beginnt mit dieser Entscheidung die ich jeden Morgen treffe und sie führt mich auf lange Sicht immer näher ans Vaterherz.

Was für eine Entscheidung triffst du also an diesem Tag?
Herzliche Grüße,
Euer Gemeindereferent Markus