Liebe Geschwister, liebe Freunde der Gnadenkirche,
folgende Geschichte hat mich sehr beschäftigt:
Ein Mann wurde aus Versehen am Abend in einem Kühlhaus eingeschlossen. Er dachte, das würde sein Todesurteil sein. Niemand war mehr da, es gab keine Möglichkeit von innen die Türe zu öffnen oder sonst irgendwie herauszukommen. Erst am nächsten Morgen würde man ihn finden. Er war sich sicher, dass er die Nacht in der extremen Kälte nicht überleben würde. Der Mann schrieb einen Abschiedsbrief an seine Familie. Am nächsten Morgen fand man ihn tot auf. Aber: Sein Tod blieb ein Rätsel, denn in der Nacht war die Kühlanlage ausgefallen und der Mann hätte überleben müssen.
Hoffnung kann Leben retten
Mediziner wissen, dass die Chancen, eine Krankheit zu überwinden, größer sind, je mehr Hoffnung der Kranke hat. Auch in widrigsten und aussichtslosesten Situationen kann Hoffnung starke Energien freisetzen. Sie ist eine Emotion, die in unserem Gehirn verankert ist. So hat unser Schöpfer uns geschaffen. Jesus ist unsere Hoffnung. Das hat mit Optimismus und positivem Denken nichts zu tun.
Hoffnung weitersagen
Wir brauchen oft die Ermutigung von außen, andere Menschen, die uns hoffnungsvolle Worte zusagen.
Auch Christen, die um diese Hoffnung über den Tod hinaus wissen, haben diese nicht für alle Lebenslagen gespeichert. Immer wieder neu müssen wir uns danach ausstrecken, als Einzelne, als Familie, als Gemeinde.
„Wir setzen unsere Hoffnung auf den Herrn, er steht uns bei und rettet uns. Er ist unsere ganze Freude; wir vertrauen ihm, dem heiligen Gott. Herr, lass uns deine Güte erfahren, wir hoffen doch auf dich!“
Psalm 33, 20-22
Samuel Koch, der auch zu uns auf das Hoffnungsfestival nach Villingen-Schwenningen kommen wird, ist ein beeindruckendes Beispiel für Hoffnung, die nicht aufgibt in schwierigen Umständen, wenn ganz plötzlich alles anders wird.
Aber auch jeder von uns hat seine Tiefen und kann davon erzählen, wie Jesus und der Glaube an einen lebendigen Gott, der um alles weiß und alles sieht, neue Hoffnung und neuen Lebensmut schenkt.
Deshalb – lasst uns dabei sein, unsere Nachbarn und Freunde einladen, mitbeten und mitarbeiten.
Liebe Hoffnungsgrüße,
Margrit Schindler